Sonntag, Juli 23, 2006

Der neue AStA

Vergangenen Dienstag wurde der neue AStA der Universität Dortmund per Wahl durch das hiesige Studierendenparlament vervollständigt. Wieder Erwarten waren die linken Koalitionslisten vollständig bzw. nahezu vollständig, dies war dann in der aktuellen Wahlperiode wahrscheinlich auch das letzte Mal der Fall. Von nun an wird der AStA wohl in seiner Selbstherrlichkeit ohne Bezug zum Studierendenparlament regieren. Bezeichnenderweise soll die nächste Stupa-Sitzung erst im Oktober stattfinden. Somit ergibt sich erst nach drei Monaten die erste Möglichkeit für die Opposition sich zu den Vorgängen im AStA zu äußern bzw. begrenzt darauf Einfluß zu nehmen. Das linke Stupa-Präsidium wird alles daran setzen eine frühere StuPa-Sitzung zu verhindern, allen voran der Vorsitzende. Eben jene Person, die sich noch am Abgabetag der KanidatInnen-Listen zur Stupa-Wahl entschieden hat auf einer Ein-Personen-Spaß-Liste zu kandidieren, wahrscheinlich um so seinen bereits zu Oppositionszeiten gezeigten egozentrischen und Macht-fixierten Stil fortzuführen.
Die Opposition hat sich während der gesamten Wahl des AStA's korrekt verhalten. Ganz im Gegensatz zu den Koalitionslisten. Diese stimmten für eine auf zehn Minuten begrenzte Befragung der Kandidaten für den Vorsitz des AStA's und eine Sammel-Abstimmung über die weiteren Referenten, um auch die selbst in Koalitionskreisen nicht beliebten KandidatInnen durchzuboxen. Dies waren die ersten Glanzlicher des demokratischen Stils der Koalitioslisten, der bei ihnen jeweils nur solange vorherscht, wie er den eigenen Interessen dienlich ist.
Schaut man sich die Zusammensetzung des neuen AStA's an, so muß man vollends an seinen Fähigkeiten zweifeln. An der Spitze stehen zwei Personen, die im Zuge des Protestcamps gegen Studiengebühren einen neuen Stil der Spaß-Hochschulpolitik eingeführt haben. Zwei Referenten wurden nur für etwa 3 Monate gewählt. Außerdem ist aus den Arbeitsprogrammen ein Schwerpunkt in den Bereichen Ökologie und Ticket zu erkennen, der nach der Anzahl der Stellen fast die 3-fache Arbeitsleistung verspricht wie der Bereich Hochschulpolitik, der eigentlich der absolute Schwerpunkt der AStA-Arbeit sein sollte.
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Fazit: Die eigentlich fähigen Listen und Personen kommen nicht zum Zug und werden z.B. gnädigerweise als Stellvertreter in den Satzungsausschuss gewählt. Arme Studierendenschaft der Uni Dortmund!